edoc

Training under fatigue: Eine randomisiert kontrollierte Studie zu Gleichgewichtstraining in ermüdetem und unermüdetem Zustand

Schumacher, Pascal. Training under fatigue: Eine randomisiert kontrollierte Studie zu Gleichgewichtstraining in ermüdetem und unermüdetem Zustand. 2021, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

Full text not available from this repository.

Official URL: https://edoc.unibas.ch/83770/

Downloads: Statistics Overview

Abstract

Hintergrund: Verletzungen treten überwiegend in späteren Phasen von Spielen und Spielabschnitten auf, weshalb ein kausaler Ursprung in einer Ermüdung vermutet wird. In Trainings unter Ermüdung wird das Potential gesehen, diesem vermuteten Zusammenhang im Sinne der Verletzungsprävention effizient entgegenzuwirken. Bis dato gibt es lediglich zwei Studien welche den Einfluss eines Gleichgewichtstrainings unter Ermüdung auf die Verbesserung der Gleichgewichtswerte in ermüdetem und unermüdetem Zustand untersucht haben.
Methoden: An dieser randomisiert kontrollierten Studie nahmen 52 junge Erwachsene teil (26.4±3.9). Nach der Shuttle-Run-PRE Testung sowie den PRE-Messungen in unermüdetem und ermüdetem Zustand (Schwankweg verschiedener Gleichgewichtsaufgaben auf einer Kraftmessplatte und dem Posturomed mit Perturbation, Sprunghöhe beim Countermovement-Jump) absolvierten die Teilnehmenden über 6 Wochen 12 Trainingseinheiten in drei verschiedenen Interventionsgruppen. Die erste (HIIT-GG) absolvierte in den Trainingseinheiten die Gleichgewichtsaufgaben in einem durch ein HIIT (4x4; HFmax 90-95%) initiierten Ermüdungszustand. Die zweite (GG-HIIT) durchlief die Gleichgewichtstrainings in unermüdetem Zustand (vor dem HIIT). Die Kontrollgruppe (GG) widmete sich lediglich dem Training der Gleichgewichtsaufgaben ohne zusätzliches HIIT. Die POST-Messungen fanden in exakt derselben Form wie die PRE-Messungen statt, wobei der Shuttle-Run-POST die abschliessende Testung darstellte.
Ergebnisse: Durch die paarweisen Vergleiche zeigte sich von der PRE- zur POST-Messung bei allen drei Trainingsgruppen eine Abnahme des CoP-Schwankwegs. Die beiden Interventionsgruppen, welche in unermüdetem Zustand die Gleichgewichtstrainings absolvierten (GG-HIIT; GG) erreichten dabei sowohl in unermüdetem als auch ermüdetem Zustand eine signifikante Verbesserung des Schwankwegs zwischen 6.8% und 19.6% (p < 0.05; d = kleiner bis grosser Effekt). Jene Interventionsgruppe, welche die Gleichgewichtstrainings in ermüdetem Zustand absolvierte (HIIT-GG), vermochte lediglich eine signifikante Verbesserung um 10.7% (kleiner Effekt) in unermüdetem Zustand zu erzielen.
Schlussfolgerungen: In der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit konnte keine Evidenz gefunden werden, dass ein Gleichgewichtstraining in ermüdetem Zustand zu grösseren Leistungssteigerungen der Gleichgewichtswerte bei der Leistungserbringung in ermüdetem Zustand bewirkt. Vielmehr führte das Gleichgewichtstraining in unermüdetem Zustand im Vergleich zum Gleichgewichtstraining in ermüdetem Zustand bei der Leistungserbringung in beiden Ermüdungszuständen zu grösseren Verbesserungen des Schwankwegs. Bei generellen Trainingseinheiten sollte Gleichgewichtstraining demnach in unermüdetem Zustand stattfinden.
Advisors:Keller, Martin and Faude, Oliver
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Bewegungs- und Trainingswissenschaft
UniBasel Contributors:Faude, Oliver
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:1
Thesis status:Complete
Last Modified:29 Jun 2021 04:30
Deposited On:28 Jun 2021 08:10

Repository Staff Only: item control page