Effekte einer standardisierten, submaximalen Ausdauerbelastung auf die Regenerationsfähigkeit der zentralen Pulswellengeschwindigkeit

Herz-Kreislauferkrankungen (CVD) sind weltweit die häufigste Todesursache und werden es voraussichtlich auch bis im Jahr 2030 bleiben (Pierce, Doma & Leicht, 2018). Die Pulswellengeschwindigkeit (PWV) ist dabei das am häufigsten verwendete Mass für arterielle Steifheit und gilt als nützliches Instrument für die Diagnose und Risikostratifizierung von CVD. Dabei ist die PWV ein signifikanter Risikofaktor für zukünftige CVD und dies unabhängig von bekannten kardiovaskulären Risikofaktoren (Kim & Kim, 2019). Die Auswirkungen von Ausdauertraining auf die PWV sind dabei aber noch umstritten. Diese Studie fokussiert sich auf die Regenerationsfähigkeit der arteriellen Gefässsteifigkeit nach submaximaler Ausdauerbelastung, um den direkten und unmittelbaren Einfluss von Sport auf die zentralen Gefässe zu untersuchen. Dafür wurde mit 15 Studienteilnehmer*innen eine einstündige submaximale Belastung auf dem Fahrradergometer durchgeführt, nach welcher die Studienteilnehmer*innen mit dem Mobil-O-Graph eine Stunde lang überwacht wurden. Dabei wurde alle fünf Minuten die PWV erfasst, womit anhand von 12 Messzeitpunkten der Verlauf der PWV nach der Ausdauerbelastung ersichtlich wurde. Zwischen 22 und 26 Stunden nach der Belastung wurde die PWV erneut bei allen Studienteilnehmer*innen gemessen. Die PWV zeigte eine Tendenz zur Abnahme nach einer submaximalen einstündigen Ausdauerbelastung auf dem Fahrradergometer. So nahm die PWV innerhalb der ersten 20 Minuten nach der Belastung stetig ab, stieg dann bis zum Messzeitpunkt 60 Minuten nach der Belastung wiederum leicht an. Die gemittelte PWV lag aber immer noch deutlich unter dem Baselinewert vor der Belastung. Wird der 24 Stunden Verlauf betrachtet, regenerierte sich die PWV wieder zum Ausgangswert zurück, wobei sie sogar leicht über dem Ausgangswert lag. Für zukünftige Studien wird es notwendig sein, diese Erkenntnisse anhand einer grösseren Studienpopulation noch genauer zu überprüfen, um die akuten Effekte auf die PWV signifikanter zu evaluieren.