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Spiritual Care als organisatorische Aufgabe. Anforderungen zur Einführung von Spiritual Care in einer Gesundheitsorganisation anhand des Beispiels des Kantonsspitals Aarau

Pipola Steinger, Carmen Martina. Spiritual Care als organisatorische Aufgabe. Anforderungen zur Einführung von Spiritual Care in einer Gesundheitsorganisation anhand des Beispiels des Kantonsspitals Aarau. 2019, Master Thesis, University of Basel, Cross-disciplinary Subjects.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/78893/

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Abstract

Hintergrund:
Die Arbeitsgruppe (AG) Spiritual Care (SC) im Kantonsspital Aarau (KSA) hat es sich zur Aufgabe gemacht, SC im KSA einzuführen. Die zunehmende Bedeutung von SC ist eine geteilte Verantwortung von Ärzten, Psychotherapeuten, Theologen, Pflegenden und allen anderen dem Patienten zugewandten Berufen. Dabei geht es um eine Grundhaltung aller Personen im Gesundheitswesen, welche den Patienten auf allen Ebenen unterstützt – inklusiv der spirituellen Dimension. Diese Masterarbeit (MAS) beleuchtet das Thema aus Sicht von organisatorisch relevanten Punkten.
Methodologie:
Für die methodische Vorgehensweise wurde das Organisationsmodell (Systemkonzept) von Trigon gewählt. Dieses Modell eignet sich, um SC im organisationalen Kontext möglichst ganzheitlich zu beschreiben. Der systemisch-evolutionäre Ansatz, welcher im Sinne von Körper, Geist, Seele, dem Innensystem und der Umwelt alles abzudecken scheint, was in einer Organisation berücksichtigt werden sollte. Die Methode der Einzelgespräche bei der AG SC basiert auf der Wunderfrage der lösungsfokussierten Kurzzeittherapie von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg und werden gemäss den Aspekten des Trigon-Modells ausgewertet.
Resultate:
Die Auswertungen der Interviews und die methodische Anwendung des Trigonkonzepts resultieren in Fragen, welche mit System aufbereitet wurden. Die Fragen entstanden aus den Einzelgesprächen mit den Teilnehmern der AG SC im KSA. Sie beinhalten Anregungen, welche Punkte in einer Organisation bedacht oder berücksichtigt werden können, wenn SC eingeführt wird. Die Überlegungen zu den im zweiten Kapitel erwähnten Herausforderungen, zum Spannungsbogen zwischen gewünschtem SC und der Realität wird in der Diskussion zum Ausdruck gebracht. Anhand eines erfolgreichen Beispiels einer Einführung an einer anderen Gesundheitsinstitution werden mögliche Parallelen und Abgrenzungen aufgezeigt.
Schlussfolgerung:
SC ist eine notwendige Ressource für die Mitarbeiter, um mit dem Kosten- und Leistungs-druck umzugehen. SC ist ein Werkzeug, um unsere Werte zu entdecken und sie zu leben: den Sinn in der Arbeit zu finden, die Motivation morgens mit Lust in den Tag zu starten, die Menschlichkeit leben zu dürfen, Vertrauen zu sich und seiner Umwelt zu haben und mit Wertschätzung den Kollegen und Patienten zu begegnen. Dies kann positive Auswirkungen auf das Betriebsklima und die Gesundheit der Mitarbeitenden haben und daher auch kostensenkende Faktoren beinhalten wie: weniger Krankheitsausfälle, höhere Leistungsbereitschaft, kaum Personalfluktuationen, Magnet für Blindbewerbungen. SC kann sich zu einer gesellschaftlich gemeinsamen Verantwortung entwickeln, so dass die Institutionen gefordert und unterstützt werden, SC aus sich selbst heraus zu leben, um die Quelle der Inspiration für alle Mitarbeitenden und Patienten zu werden bis hin zu einem gewandelten Verständnis von Gesundheit.
Advisors:Gäbler-Kaindl, Christa
Committee Members:Leiggener, Christoph Sebastian
Faculties and Departments:12 Special Collections > MAS Spiritual Care
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:UNSPECIFIED
Thesis status:Complete
Last Modified:19 Oct 2020 12:35
Deposited On:19 Oct 2020 12:35

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