Assoziationen zwischen altersspezifischer Schlafdauer, Schlafqualität und körperlicher Aktivität bei 6- bis 12-jährigen Schulkindern in Côte d’Ivoire. Eine Querschnittsstudie.

Hintergrund: Der Schwerpunkt dieser Arbeit beruht auf den Assoziationen zwischen den beiden Schlafkomponenten Schlafqualität und Schlafdauer sowie der körperlichen Aktivität bei Kindern. Das Ziel der vorliegenden Abhandlung bestand darin, herauszufinden, ob eine geringe oder hohe altersspezifische Schlafdauer sowie eine bessere Schlafqualität mit einem positiven oder negativen Einfluss auf die körperliche Aktivität bei Kindern assoziiert ist. Zusätzlich werden deren Alter und Geschlecht berücksichtigt. Ferner wurden Auswirkungen der Untersuchung hinsichtlich nicht übertragbarer Krankheiten (NCDs) diskutiert.
Methode: Die in dieser Arbeit benutzten Daten stammen aus dem Baseline-Assessment der KaziAfya-Studie. Der Stichprobenumfang umfasste 456 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren in Côte d’Ivoire. Für die Schlafdauer wurden die Eltern bezüglich der Einschlaf- und Aufwachzeit ihres Kindes befragt. Die Schlafqualität wurde mit Hilfe eines validierten Fragebogens von den Kindern beantwortet. Für die Messung der körperlichen Aktivität wurde ein Accelerometer-Gerät (Actigraph wGT3x-BT, Shalimar, FL, USA) eingesetzt. Mehrfaktorielle Kovarianzanalysen anhand einer ANCOVA sowie T-Tests wurden verwendet, um Assoziationen zu prüfen.
Ergebnisse: In der Untersuchung konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen einer geringen oder erhöhten altersspezifischen Schlafdauer und der körperlichen Aktivität der Kinder identifiziert werden. Es liess sich ebenfalls kein Zusammenhang zwischen besserer und schlechterer Schlafqualität hinsichtlich der körperlichen Aktivität bei Kindern feststellen. Es wurde jedoch ein Einfluss der Schlafqualität auf das sitzende Verhalten bei Kindern gefunden.
Schlussfolgerung: Obwohl keine Zusammenhänge von Schlafdauer und Schlafqualität in Bezug auf MVPA identifiziert werden konnten, scheint der Schlaf ein bedeutsamer Faktor im Gesundheitswesen, insbesondere in low-income-countries wie in Côte d’Ivoire, zu sein. Es scheint, dass eine schlechte Schlafqualität einen Einfluss auf mehr sitzendes Verhalten hat. Ob eine geringe oder höhere Schlafdauer einen Einfluss auf ein tieferes körperliches Aktivitätsniveau hat, bleibt unbeantwortet. Es ist wünschenswert, dass zukünftige Arbeiten den Fokus auf die Beziehung zwischen Schlafdauer und der körperlichen Aktivität legen und den Zusammenhang zwischen schlechter Schlafqualität und sitzendem Verhalten genauer untersuchen.