Längsschnittstudie zur Leistungsentwicklung von Nachwuchsfussballern von der U13 bis zur U17 anhand standardisierter Leistungstests

Hintergrund: Immer weniger Vereine scheinen der blossen Intuition ihrer Fussball-trainer zu vertrauen, wenn es darum geht, das Potential eines Spielers zu erkennen. Deshalb werden bereits im Juniorenbereich Daten gesammelt und ausgewertet. Doch das Förderpotential eines Fussballspielers lässt sich nicht auf ein paar Daten reduzieren. Es muss nach den relevanten Kriterien gesucht und es müssen die rich-tigen Fragen gestellt werden, wenn die Datenanalyse sinnvoll in den Förderprozess integriert werden soll. Der FC Basel arbeitet in diesem Zusammenhang mit zwei verschiedenen Datenerhebungen: Dem eindimensionalen PISTE und dem mehrdi-mensionalen SCORE Test.
Methode: Im Rahmen dieser Arbeit wurden ausschliesslich deskriptive Methoden verwendet. Die Grundlage hierfür bildeten die gesammelten und zusammengefass-ten Daten aus den standardisierten PISTE Tests der Spielzeiten 2013/14 und 2014/15, der weiterhin durchgeführte Sprinttest über 10m und 30m in den Saisons 2015/16 und 2016/17, sowie der SCORE Test aus der Rückrunde 2014/15. Ergebnisse: Die ausgewerteten Testresultate haben gezeigt, dass beide Datener-hebungen wenig bis gar keinen Einfluss auf den Selektionsprozess innerhalb der Studienpopulation gehabt haben. Ausserdem sind die Geburtsmonate Januar bis Juni überrepräsentiert. Dieser Relative Age Effect nimmt allerdings von der U13 bis zur U16 hin ab.
Diskussion: Die gemachten Aussagen haben auf Grund der Unvollständigkeit des Datensatzes ihre Grenzen. Sie sind deshalb nicht abschliessend zu verstehen. Die Untersuchung konnte allerdings aufzeigen, welche Daten künftig benötigt werden und wie diese auszuwerten sind, um den Selektionsprozess datenbasierter zu ge-stalten.