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Beeinflusst körperliche Fitness die arterielle Gefässsteifigkeit von Kindern? Ein Vergleich der Sportcheck-Testergebnisse mit der Pulswellenanalyse der ExAMIN Youth-Studie (2016 und 2017) sowie eine räumliche Auswertung

Rothenberger, Leonhard. Beeinflusst körperliche Fitness die arterielle Gefässsteifigkeit von Kindern? Ein Vergleich der Sportcheck-Testergebnisse mit der Pulswellenanalyse der ExAMIN Youth-Studie (2016 und 2017) sowie eine räumliche Auswertung. 2018, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/65234/

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Abstract

Hintergrund. Die Pulswellengeschwindigkeit (PWV) ist ein biologischer Marker zur Beurteilung der arteriellen Gefässsteifigkeit und des kardiovaskulären Risikos. Bereits im Kindesalter können sich potentielle zukünftige kardiovaskuläre Erkrankungen manifestieren. Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder mit geringeren kardiorespiratorischen Leistungen erhöhte PWV-Werte aufweisen.
Methoden. Datengrundlage bilden die Erhebungen der Sportcheck- sowie der Sportcheck-Plus-Studie anno 2016 und 2017. Die Resultate von insgesamt 1302 Erstklässlern (m=635, 6-9 Jahre) aller Primarschulen des Kantons Basel-Stadt wurden analysiert. Die PWV wurde durch eine oszillometrischen Pulswellenanalyse (Mobil-O-Graph, I.E.M. GmbH) gemessen. 20m-Sprint, seitliches Hin- und Herspringen, Rückwärtsbalancieren und 20m-Shuttle-Run dienten zur Festlegung der körperlichen Fitness. Ausserdem wurden anthropometrische Daten (Körpergrösse, -gewicht, -fettanteil, Alter und BMI) erhoben.
Resultate. Mädchen und Knaben unterschieden sich hinsichtlich der PWV nicht signifikant. Die Resultate im Sprinttest (-0.106, p<0.000) und im seitlichen Hin- und Herspringen (0.066, p=0.02) zeigten in der bivariaten partiellen Korrelationsanalyse einen signifikanten Zusammenhang zu PWV. In beiden Regressionsmodellen wiesen ausserdem Probanden mit höherem Körpergewicht (β=0.014, p<0.000 bzw. β=0.006, p<0.000) und höherem –fettanteil (β=0.016, p<0.000 bzw. β=0.004, p<0.017) signifikant höhere PWV-Werte auf. Fitte Kinder (>80. Perzentile der gesamten Fitness) wiesen im Vergleich zu normal fitten (20.-80. Perzentile, p=0.083) und gering fitten (<20. Perzentile, p=0.077) keine signifikant tieferen Werte auf. Die einzelnen PWV-Schulmittelwerte unterschieden sich nur vereinzelt signifikant.
Schlussfolgerungen. Die Auswertung der Studien hat kontroverse Resultate im Hinblick auf mangelnde körperliche Fitness und stärker ausgeprägter Gefässsteifigkeit im Kindesalter ergeben. Grösserer Körperfettanteil, ein unabhängiger Indikator der körperlichen Fitness, konnte allerdings mit höherer PWV assoziiert werden. Basierend auf diesen Erkenntnissen erscheint es sinnvoll, im Kindesalter präventive Massnahmen zur Verbesserung von unabhängigen Indikatoren der PWV zu ergreifen, um so potenzielle kardiovaskuläre Erkrankungen vorzubeugen.
Advisors:Endes, Katharina
Committee Members:Hanssen, Henner
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Bewegungs- und Trainingswissenschaft > Trainingswissenschaften (Zahner)
UniBasel Contributors:Endes, Katharina and Hanssen, Henner
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:UNSPECIFIED
Thesis status:Complete
Last Modified:18 Aug 2018 04:30
Deposited On:17 Aug 2018 09:23

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