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Der Einfluss eines 12-wöchigen Sportprogramms auf die mentalen Ressourcen bei Gutachtenexploranden im Abklärungsprozess hinsichtlich psychisch bedingter Invalidität

Ruch, Stephanie. Der Einfluss eines 12-wöchigen Sportprogramms auf die mentalen Ressourcen bei Gutachtenexploranden im Abklärungsprozess hinsichtlich psychisch bedingter Invalidität. 2014, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/63799/

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Abstract

Hintergrund: Psychische Erkrankungen sind derzeit der häufigste Grund für Invalidität in der Schweiz und die Fallzahl der Neuberentungen ist stetig steigend. Viele Studien konnten zeigen, dass Sport und körperliche Aktivität eine positive Wirkung auf die mentale Gesundheit haben und dass die Krankheitsabsenzen bei der Arbeit durch körperliche Aktivität deutlich reduziert werden können. Eine bessere körperliche Fitness geht zudem mit höheren mentalen Ressourcen und somit mit einer besseren mentalen Gesundheit einher. Durch regelmässige körperliche Aktivität können ein tiefes Selbstbewusstsein und das Stressempfinden günstig beeinflusst werden.
Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist es, anhand eines randomisierten, kontrollierten Designs die Auswirkung eines 12-wöchigen Interventionsprogramms mit sportlicher Aktivität bei Gutachtenexploranden im Abklärungsprozess hinsichtlich psychisch bedingter Invalidität mit den in der Versicherungsmedizin derzeit relevantesten ICD-Diagnosen (Depression, somatoforme Störungen, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen) auf die körperliche Fitness und die mentalen Ressourcen zu untersuchen.
Methode: Die Stichprobe umfasst nach dem Screeningvorgang 12 Probanden, wovon 7 in die Interventions- und 5 in die Kontrollgruppe randomisiert wurden. Das Interventionsprogramm bestand in der IG aus zwei Stunden sportlicher Aktivität pro Woche und in der KG aus zwei Stunden bewegungsarmen Gruppenaktivitäten wie Gesellschaftsspiele, Entspannungsübungen oder Basteln. Es wurde eine Baseline- und Post-Messung nach 12 Wochen sowie Zwischenmessungen nach jeweils vier Wochen durchgeführt. Dabei wurden die drei mentalen Ressourcen mentale Stärke mittels dem MTQ18, die Selbstkontrollkapazität mittels der SCS-K-D und die Selbstwirksamkeit mittels der ASKU erhoben. Die subjektiv empfundene Fitness und die subjektiv eingeschätzten motorischen Kompetenzen wurden ebenfalls anhand eines Fragebogens erfasst. Zudem wurde die objektive Fitness mit dem submaximalen Queen’s College Step Test und die objektiven motorischen Kompetenzen mittels einer Testbatterie gemessen.
Resultate: Es konnte gezeigt werden, dass die körperliche Aktivität die untersuchten mentalen Ressourcen tendenziell positiv beeinflusst und dass die subjektiv eingeschätzte Fitness besser mit den mentalen Ressourcen korreliert als die objektiv erfasste Fitness. Die Ergebnisse sind aufgrund grosser Dropoutzahlen mehrheitlich nicht statistisch signifikant, zudem unterschied sich die Interventions- von der Kontrollgruppe zu Baseline in diversen Faktoren.
Fazit: Die Befunde deuten darauf hin, dass Patienten mit unterschiedlichen psychischen Diagnosen von den Gruppeninterventionen profitieren können. Die Interventionsgruppe zeigte nach der Sportintervention leicht bessere Werte als die Kontrollgruppe.
Schlüsselwörter: Körperliche Aktivität, Sport, psychische Störungen, mentale Gesundheit, mentale Ressourcen, Invalidität, mentale Stärke, Selbstwirksamkeit, Selbstkontrolle, Depression, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen.
Advisors:Gerber, Markus
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sportwissenschaft > Sport und psychosoziale Gesundheit (Gerber)
UniBasel Contributors:Gerber, Markus
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:UNSPECIFIED
Thesis status:Complete
Last Modified:25 Apr 2018 04:31
Deposited On:24 Apr 2018 15:54

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