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Die Auswirkungen von Golftraining auf die weisse Hirnsubstanz im mittleren Lebensalter

Gysel, Sonja. Die Auswirkungen von Golftraining auf die weisse Hirnsubstanz im mittleren Lebensalter. 2013, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/63662/

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Abstract

Hintergrund: Studien konnten zeigen, dass körperliches Training die Anatomie sowie die Aktivierungsmuster des Gehirns verändern kann. Körperliches Training, insbesondere Koordinationstraining, scheint ein Faktor zu sein, der die Fraktionale Anisotropie (FA) der weissen Hirnsubstanz verändert und zwar sowohl bei jungen als auch bei älteren Erwachsenen. Über die trainingsinduzierte Neuroplastizität der weissen Substanz im mittleren Lebensalter (40-60 Jahren) ist noch wenig bekannt. Die vorliegende Studie setzte sich deshalb mit der Frage auseinander, ob 40 Stunden Golftraining bei Golfanfängern im mittleren Lebensalter zu einer strukturellen Veränderung der Integrität der weissen Hirnsubstanz führen.
Methode: In einer kontrollierten, längsschnittlichen Trainingsstudie mit zwei Messzeitpunkten wurden 10 Golfspieler und 10 Kontrollprobanden untersucht. Die Golfspieler absolvierten eine individuelle, nicht strukturierte Trainingsintervention. Die weisse Hirnsubstanz wurde mittels diffusionsgewichteten MR-Sequenzen erhoben. Neben der gesamten weissen Hirnsubstanz (whole brain Analyse) wurden a priori definierte, motorische Fasertrakte mit Hilfe von ROI-Analysen genauer untersucht.
Resultate: Es zeigte sich ein signifikanter Interaktionseffekt im rechten Kortikospinaltrakt mit einer signifikanten Abnahme der FA in der Kontrollgruppe und einen Trend für eine Zunahme der FA in der Golfgruppe (ROI-Analyse). Zudem ergaben sich Trends für Interaktionseffekte in verschiedenen Fasertrakten der rechten Hemisphäre, die mit der Aufgabe in Zusammenhang stehen (whole brain Analyse). Es kann davon ausgegangen werden, dass die Effekte aufgrund des Trainings zustande gekommen sind, da die Analyse keine Baselineunterschiede zeigte.
Schlussfolgerungen: 40 Stunden individuelles Golftraining führen bei Versuchspersonen im mittleren Lebensalter zu einer Veränderung der weissen Hirnsubstanz in aufgabenspezifischen Arealen (z.B. absteigende motorische Fasertrakte). Die Resultate weisen auf das Potential der Neuroplastizität im mittleren Lebensalter hin.
Advisors:Seelig, Harald
Committee Members:Bezzola Lambert, Ladina
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit
UniBasel Contributors:Seelig, Harald and Bezzola Lambert, Ladina
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:UNSPECIFIED
Thesis status:Complete
Last Modified:25 Apr 2018 04:30
Deposited On:24 Apr 2018 15:53

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