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Sportliche Aktivität und deren Langzeitauswirkungen auf HAMD-17 und BDI bei depressiven Patienten

Fritsche, Simon. Sportliche Aktivität und deren Langzeitauswirkungen auf HAMD-17 und BDI bei depressiven Patienten. 2016, Master Thesis, University of Basel, Faculty of Medicine.

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Official URL: https://edoc.unibas.ch/63632/

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Abstract

Hintergrund: Depressive Erkrankungen haben negative individuelle, gesellschaftliche und ökonomische Folgen und können heutzutage aufgrund ihrer Häufigkeit als moderne Volkskrankheit bezeichnet werden. Körperliche Aktivität kann im stationären Bereich zur antidepressiven Behandlung akuter Depressionen eingesetzt werden, was hinreichend belegt ist. Es existieren jedoch wenige Studien, welche methodologisch hohe Standards aufweisen und sich mit den Folgeauswirkungen von aerober, dosisabhängiger körperlicher Aktivität auf die Symptombelastung einer Depression befassen. Darüber hinaus liegen bisher nur wenige Studien über langfristige Verhaltensänderungen, bezüglich des Aktivitätslevels stationär behandelter Patienten vor. Die vorliegende Arbeit soll Aufschluss über die in der Folge entstandenen Wirkungen eines sechswöchigen aeroben Ausdauertrainings auf die Symptombelastung geben und befasst sich ausserdem mit derer Wirkung bezüglich des Aktivitätsverhaltens depressiver Patienten.Methode: Die Stichprobe umfasst 21 Patienten mit mittel bis schwergeradigen Depressionen, die zusätzlich zur sechswöchigen stationären Behandlung in eine aerobe Ausdauergruppe (17.5 kcal/kg/Woche, n = 11) oder Kontrollgruppe (Dehn- und Mobilisationsübungen n=10) randomisiert wurden. Um den gewünschten Energieverbrauch zu erreichen, wurde dreimal wöchentlich trainiert. Die Untersuchungen der Symptombelastung wurden vor Interventionsbeginn, direkt nach der Intervention und im Follow-Up sechs Monate später anhand eines Fremdbeurteilungsfragebogens (HAMD-17) und Selbstbeurteilungsfragebogens (BDI) durchgeführt. Die Erhebung der Daten zur körperlichen Aktivität (IPAQ) wurde vor Interventionsbeginn und im Follow-Up gemacht. Dabei wurde zwischen „anstrengender“ und „mittelmässig anstrengender“ Aktivität unterschieden.Ergebnisse: Es konnte keine signifikante Reduktion der Symptombelastung aufgrund eines sechswöchigen stationären Ausdauertrainings festgestellt werden. Allerdings zeigen die deskriptiven Daten einen tendenziell stärkeren Rückgang der Symptombelastung bei der Interventionsgruppe. Ebenfalls wies sich keine signifikante Steigerung der körperlichen Aktivität aus.Diskussion: Aufgrund der geringen Probandenanzahl und der hohen Standardabweichung sollte man von einer heterogenen Verteilung der Symptombelastung und körperlichen Aktivität der Probanden ausgehen. Es ist nicht auszuschliessen, dass das Dehn- und Mobilisationsprogramm der Kontrollgruppe die gleiche Wirkung wie das Ausdauertraining der Interventionsgruppe hat. Lediglich die deskriptiven Resultate sprechen tendenziell dafür, dass aerobe körperliche Aktivität als sechswöchige stationäre Augmentationsbehandlung längerfristig antidepressive Wirkmechanismen hat.
Advisors:Gerber, Markus
Committee Members:Beck, Johannes
Faculties and Departments:03 Faculty of Medicine > Departement Sport, Bewegung und Gesundheit > Bereich Sportwissenschaft > Sport und psychosoziale Gesundheit (Gerber)
UniBasel Contributors:Gerber, Markus and Beck, Johannes
Item Type:Thesis
Thesis Subtype:Master Thesis
Thesis no:UNSPECIFIED
Thesis status:Complete
Last Modified:26 Apr 2018 09:54
Deposited On:24 Apr 2018 15:53

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