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Ecstasykonsumenten : neurokognitive und funktionelle Problemkonstellationen und Ansätze zu spezifischer Frühintervention

Schütz, C. G. and Indlekofer, F. and Pichatzek, M. and Daamen, M. and Waszak, F. and Lieb, R. and Wittchen, H.-U.. (2004) Ecstasykonsumenten : neurokognitive und funktionelle Problemkonstellationen und Ansätze zu spezifischer Frühintervention. Suchtmedizin in Forschung und Praxis, Vol. 6, H. 1. pp. 67-72.

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Official URL: http://edoc.unibas.ch/dok/A5253421

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Abstract

Hintergrund: In den letzten Jahren ist zunehmend deutlich geworden, dass Konsumenten von Ecstasy sich hinsichtlich Gebrauchsmuster und -kontext wie auch Spontanverlauf, Risiken und Konsequenzen von Konsumenten anderer legaler und illegaler Substanzen unterscheiden und möglicherweise eine recht eigenständige Gruppe darstellen. Diese eigenständige Gruppe wird im angelsächsischen Raum zum Teil auch als club drug user bezeichnet. Alarmierend waren die Vermutungen aus Voruntersuchungen, dass club drug-Konsumenten auch nach dem Konsum geringer Mengen von Ecstasy bemerkenswerte und möglicherweise überdauernde neurobiologische Veränderungen mit assoziierten kognitiven Beeinträchtigungen und Störungen aufzeigen. Dies stellt an sich eine mögliche Gefährdung der Konsumenten dar, zusätzlich wiederum können kognitive Veränderungen auch Einfluss nehmen auf den Verlauf des weiteren Suchtmittelkonsums und den Erfolg von Interventionen. Ziel: In der MAYA-Studie (Munich Assessment of Young Adults) werden an einer epidemiologischen Bevölkerungsstichprobe junger Erwachsener (Stichprobe A) sowie an einer klinischen Stichprobe von Ecstasy-Konsumenten (Stichprobe B) die Art und das Ausmaß kognitiver Störungen und Defizite in Abhängigkeit von Gebrauchsmustern und anderen Einflussfaktoren untersucht. Bei der Stichprobe A handelt es sich um ein Subsample der EDSPStudie. Zusätzlich zu den bereits erhobenen Charakterisierungen werden spezifische neurokognitive Maße (vor allem Aufmerksamkeit, Gedächtnis und exekutive Funktionen) und Fragebögen (Impulsivität, BDI, STAI etc.) erhoben. Die Probanden erhalten weiterhin ein Screening mit dem neu eingeführten Instrument WHO ASSIST (Alcohol, Smoking and Substance Involvement Screening Test). Wenn indiziert, wird eine Intervention im Sinne eines Motivational Enhancement durchgeführt. Initiale Auswirkungen werden in einem Telefoninterview sechs Wochen später überprüft. Ergebnisse: Die vorläufigen Ergebnisse beruhen auf einer Teilstichprobe. Insgesamt handelte es sich eher um Konsumenten mit geringgradigem bis moderaten Konsum. Dennoch ließen sich Unterschiede zwischen den Konsumentengruppen (Ecstasy, Cannabis, Alkohol) und den Nichtkonsumenten erkennen. Die Konsumenten von Ecstasy unterschieden sich am ausgeprägtesten von den Kontrollen. Die sich bisher abzeichnenden Unterschiede bei Aufmerksamkeit, Gedächtnis und exekutiven Funktionen scheinen bei der Gedächtnis- und Merkfähigkeit am ausgeprägtesten zu sein. Bei diesen vorläufigen Ergebnissen sind die Untersuchungsgruppen noch sehr heterogen und enthalten z.B. Probanden, die ihren Ecstasykonsum bereits wieder aufgegeben haben.
Faculties and Departments:07 Faculty of Psychology > Departement Psychologie > Health & Intervention > Klinische Psychologie und Epidemiologie (Lieb)
UniBasel Contributors:Lieb, Roselind
Item Type:Article, refereed
Article Subtype:Research Article
Note:Publication type according to Uni Basel Research Database: Journal article
Last Modified:22 Mar 2012 14:25
Deposited On:22 Mar 2012 13:47

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