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Unternehmensumfeld, betriebliche Strategien und die Verteilung von Aufgaben und Entscheidungsrechten in Schweizer Unternehmen

Beckmann, Michael and Armbruster, Kathrin. (2010) Unternehmensumfeld, betriebliche Strategien und die Verteilung von Aufgaben und Entscheidungsrechten in Schweizer Unternehmen. WWZ Forschungsbericht, 2010 (05). Basel.

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Official URL: http://edoc.unibas.ch/45632/

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Abstract

Die Verteilung von Aufgaben und Entscheidungsrechten kann als letztes Element einer kausalen Wirkungskette gesehen werden, die bei Veränderungen der Umweltbedingungen beginnt und sich in der Firmenstrategie fortsetzt. Ziel des Forschungsprojekts war es, empirisch zu untersuchen, welche der potentiellen Bestimmungsgrössen konkret einen Einfluss auf organisatorische Anpassungsentscheidungen haben. Es wurde vermutet, dass besonders heterogene und unsichere Umweltbedingungen zu einer strategischen Änderung führen würden. Durch diese Strategiewahl war zudem, aufgrund einer Veränderung der Aufgabenkomplexität, eine Anpassung der Organisationsstruktur zu erwarten. Zur Analyse der Forschungsfragen wurden national repräsentative Firmendaten der Schweizer Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich mit Hilfe von OLS und, um Endogenität und unbobachtbare Heterogenität zu berücksichtigen, Propensity Score Matching und einem kombinierten Matching Difference-in-Differences Verfahren ausgewertet. Konkret wurden die Zusammenhänge von Umweltbedingungen (Wettbewerbsintensität, Nachfrageschwankungen, technologischer Fortschritt), Strategien (Diversifikation und Outsourcing) sowie Verteilung von Aufgaben und Entscheidungsrechten (Multitasking und Dezentralisierung) untersucht. Die Schätzungen ergaben nur einen geringen positiven Zusammenhang von guten Nachfragebedingungen in den vergangenen drei Jahren mit der Einführung einer Outsourcing-Strategie. Dies zeigt, dass die Zusammenhänge zwischen Umweltbedingungen und Strategien komplex und eindeutige Zuordnungen schwierig sind. Dagegen ergab die Analyse auch, dass die Einführung einer Outsourcing-Strategie einen hoch signifikant positiven Einfluss auf den Multitasking- und den Dezentralisierungsgrad ausübt, wogegen jene einer Diversifikationsstrategie keine Wirkung ergab. Zusammenfassend lässt sich daher festhalten, dass die Abnahme der Aufgabenkomplexität, wie im Fall der Einführung einer Outsourcing-Strategie, zu Multitasking und Entscheidungsdezentralisierung in Schweizer Unternehmen führt. Dieser Befund lässt sich dadurch erklären, dass eine Reduktion der Aufgabenkomplexität auch in einer vermehrten Realisation von Komplementaritäten und in einer Verringerung des Delegationsrisikos resultiert und somit Multitasking und Entscheidungsdezentralisierung begünstigt.
Faculties and Departments:06 Faculty of Business and Economics > Departement Wirtschaftswissenschaften > Professuren Wirtschaftswissenschaften > Personal und Organisation (Beckmann)
UniBasel Contributors:Beckmann, Michael and Armbruster, Kathrin
Item Type:Other
Publisher:WWZ
Note:Publication type according to Uni Basel Research Database: Other publications
Last Modified:05 Apr 2018 14:16
Deposited On:05 Apr 2018 14:16

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