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Stiftungen und soziale Innovationen - Einschätzungen von Experten

Bethmann, Steffen. (2014) Stiftungen und soziale Innovationen - Einschätzungen von Experten. Basel.

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Official URL: http://edoc.unibas.ch/dok/A6328755

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Abstract

Stiftungen wird im Allgemeinen ein grosses Innovationspotenzial zugeschrieben (Anheier & Leat 2006). Die Gründe dafür liegen hauptsächlich in ihrer relativen Unabhängigkeit und Organisationsfreiheit. Aufbauend auf den in der Stiftungsurkunde festgelegten Zweck, können sie ihre Aktivitäten frei wählen. Sie haben keine externen Anspruchsgruppen, die eine Förderung beanspruchen oder einklagen können. Entgegen der Politik sind sie nicht auf Wählerstimmen angewiesen. Sie brauchen auch kein politisches oder gesetzliches Mandat, um tätig zu werden. Auf der Ausgabenseite können Stiftungen ihre finanziellen Mittel einsetzen, ohne einem Marktdruck ausgesetzt zu sein, da sie keine monetären Profite erzielen müssen. In Bezug auf die Ausgestaltung der Organisation hat die Stiftung, ausser relativ einfachen Bestimmungen über die Zusammensetzung des Stiftungsrats und der Pflicht zur Bestimmung einer Revisionsstelle, keine weiteren Vorgaben. Sie kann eine Geschäftsführung einsetzen, ist dazu aber nicht verpflichtet (von Schnurbein & Timmer 2010). Auf der anderen Seite gibt es auch viele kritische Stimmen (z.B. Nielsen 1972, Roelofs 2003, Thümler 2011). Diese sehen Stiftungen eher als verkrustete Organisationen, die als abgeschottete Eliteinstitutionen weit weg von gesellschaftlichen Problemen agieren. Stiftungen werden auch als Spielball von Millionären gesehen, die steuerbefreit ihre eigene Interessen und Gesellschaftsbilder umsetzen, ohne demokratisch dafür legitimiert zu sein (Mäder et al. 2010). Die Frage, wann und wie Stiftungen als soziale Innovatoren auftreten bleibt unbeantwortet (Strachwitz 2010). Ziel dieses Dokuments ist, die Meinungen von fünf ausgewiesenen Stiftungsexperten aus der Wissenschaft und Praxis aufzuzeigen und daraus erste Schlüsse über die Innovationsfähigkeit von Stiftungen zu ziehen. Fokus der Auseinandersetzung sind Förderstiftungen, die ihren Zweck primär durch die Vergabe von Fördermitteln erfüllen. Die Ergebnisse der Interviews sind Teil eines Dissertationsvorhabens, bei dem anhand von Fallstudien erforscht werden soll, wie Stiftungen in der Schweiz soziale Innovationen fördern und welchen Herausforderungen sie dabei gegenüber stehen.
Faculties and Departments:08 Cross-disciplinary Subjects > Center for Philanthropy Studies (CEPS)
UniBasel Contributors:Bethmann, Steffen
Item Type:Working Paper
Publisher:CEPS
Note:Series: CEPS working paper series ; No. 4 -- Publication type according to Uni Basel Research Database: Discussion paper / Internet publication
Language:German
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edoc DOI:
Last Modified:31 Dec 2015 10:56
Deposited On:09 Jan 2015 09:25

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