Zwischen Objekt und Mensch : "performances" in Museen

Der Artikel betrachtet Ausstellungen als Räume für performances, Räume nämlich, in denen inszeniert, kommuniziert, erlebt, wahrgenommen, interpretiert und gehandelt wird. Die Art der Ausstellungsvermittlung beeinflusst dabei massgeblich die Handlungen, die in der Ausstellung stattfinden, sowie die Art und Weise, wie Besucherinnen und Besucher ihr emotionales und kognitives Vorwissen einbringen können. Der Artikel folgt dabei den Argumentationen von Autorinnen und Autoren, denen zufolge Wissen in Ausstellungen durch die Besucherinnen und Besucher aktiv konstruiert wird. Durch die handelnde Auseinandersetzung mit den Exponaten und Themen entsteht immaterielle Kultur im Zwischenbereich von Personen und Objekten. Nicht nur Führungen und andere Formen der Vermittlung, sondern auch Museumsbesuche per se können als performances und damit als Form immaterieller Kultur betrachtet werden: Museumsbesuche folgen gesellschaftlich begründeten Abläufen und Verhaltensmustern, die immer wieder neu verhandelt werden können.